Praxis Katrin Aschermann

NARM® in Hamburg

NARM® steht für „Neuro Affective Relational Model“, das „Neuroaffektive Beziehungsmodell“ zur Heilung von Entwicklungstraumata.

Das Anliegen von NARM® ist die Vertiefung der Verbindung mit sich selbst, den Gefühlen, dem Körper und der eigenen Lebendigkeit.

Sie ist, so beschreibt es Methoden-Entwickler Dr. Laurence Heller, ebenso wie die Verbindung mit anderen, unser tiefstes Bedürfnis und unsere größte Herausforderung im Leben.

»Connection – Our greatest desire and deepest fear.« 

Dr. Laurence Heller

Was charakterisiert die Methode NARM®?

Unzureichende Befriedigung kindlicher Grundbedürfnisse

NARM® beruht auf der Annahme, dass eine unzureichende Befriedigung kindlicher Grundbedürfnisse die körperliche und emotionale Selbstregulierung, die Identität und die Beziehungsfähigkeit deutlich beeinträchtigt. Wir entwickeln Überlebensstrategien und entfremden uns dabei von unserem Körper, verlieren die Verbindung zu unseren Emotionen und entwickeln als Folge dessen Identitätsverzerrungen und Beziehungsstörungen.

Arbeit mit Beziehungs- und Bindungstraumata

NARM® ist ein psychodynamisch und körperorientierter Ansatz für die Arbeit mit Beziehungs- und Bindungstraumata.

Aufarbeitung von Entwicklungstraumata

NARM® unterstützt die Aufarbeitung von Entwicklungstraumata, also frühen Traumen, die in unserer Kindheit im Kontakt mit unseren Bezugspersonen oder sogar noch früher, also im Mutterleib entstanden sind.

Wie funktioniert NARM®?

  • NARM® arbeitet mit diesen aus dem Verlust der Verbindung entstandenen und im weiteren Leben unbewusst wirksamen Überlebensmustern auf den Ebenen von Identität, Emotion, Körper und Verhalten.
  • Die Arbeit ist nicht- regressiv, ressourcenorientiert und erfolgt beziehungsbezogen im Hier und Jetzt.
  • Sie verbindet die Methode Somatic Experiencing® mit psychodynamischen Modellen wie Bindungs- und Objekt- Beziehungs- Theorie und schlägt gleichzeitig einen Bogen zu einem umfassenderen Verständnis über die Natur von Identität.
  • Methodisch arbeitet NARM® gleichermaßen und gleichzeitig sowohl über den Körper als auch über Kognition sowie Emotion und erweitert somit erheblich die therapeutischen Optionen in der Arbeit mit Entwicklungstraumen.
  • Im Mittelpunkt steht das Erkunden und Auflösen von behindernden Identifikationen in Bezug zu sich selbst und anderen als auch das Fokussieren des Spürbewusstseins (somatic mindfulness) und die Beobachtung instinktiver Reaktionen.

Die 5 Kernressourcen im NARM®

Die Psychotherapie mit NARM® basiert auf fünf organisierenden Entwicklungsthemen. Diese Kernressourcen bilden die Basis für einen guten Kontakt, Rückhalt und Sicherheit in uns, um unser Leben entspannt und selbstbestimmt zu leben.

1. Kontakt

Wir haben das Gefühl, dass wir in die Welt gehören. Wir sind in Kontakt mit unserem Körper und unseren Emotionen und fähig, eine gesunde sowie stabile Verbindung mit anderen aufzubauen.

2. Bedürfnisse

Wir wissen, was wir brauchen und sind in der Lage, auf andere zuzugehen und nach Unterstützung zu fragen. Wir können uns an der reichen Fülle des Lebens erfreuen.

3. Vertrauen

Wir haben ein inhärentes Vertrauen in uns selbst und andere. Wir fühlen uns sicher genug, um gesunde wechselseitige Abhängigkeitsverhältnisse mit anderen einzugehen.

4. Autonomie

Wir können „nein“ sagen und anderen gegenüber klare Grenzen setzen. Wir sagen, was wir denken, ohne dabei von Schuldgefühlen oder Angst geplagt zu sein.

5. Liebe und Sexualität

Unser Herz ist offen und wir sind in der Lage, eine liebevolle Beziehung mit einer vitalen Sexualität zu verbinden.

Verzerrende Überlebensstrategien statt Authentizität

In dem Maße, in dem diese fünf Grundbedürfnisse erfüllt werden, erleben wir uns als authentisch und entwickeln die Fähigkeit zur menschlichen Verbindung. Wir fühlen uns sicher und haben Vertrauen in unsere Umwelt.

Ist hingegen für unsere Grundbedürfnisse nicht ausreichend gesorgt, entwickeln wir bestimmte Überlebensstrategien, um den fehlenden Kontakt und die gestörte Regulierung zu bewältigen.

Je mehr wir uns erlauben, voll und ganz zu erfahren, wer wir sind, desto größer ist die Möglichkeit einer Veränderung.   

Dr. Laurence Heller

Die Lebenskraft als Verbündete bei der Arbeit 

»Die spontane Bewegung in uns allen zielt auf Kontakt. Ungeachtet dessen, wie zurückgezogen und isoliert wir geworden sind, und ungeachtet der Schwere des Traumas, das wir erlebt haben, gibt es – gerade so, wie die Pflanze sich spontan auf die Sonne zubewegt – in jedem von uns einen Impuls in Richtung Kontakt mit uns selbst und mit anderen.«

Dr. Laurence Heller

Dieser organismische Impuls ist die Antriebskraft in einer NARM® Sitzung.

FAQ NARM®

Was macht NARM® so genial?

  • Während in der psychodynamisch ausgerichteten Psychotherapie vieles auf das Erkennen von Pathologischem ausgerichtet ist und ein starker Fokus auf Problemen liegt, ist NARM® ein Modell für Therapie und persönliches Wachstum, bei dem vorhandene Stärken ebenso sehr im Blickpunkt der Arbeit stehen wie Symptome.
  • NARM® lenkt den Blick auf vorhandene innere und äußere Ressourcen, um die Ausbildung einer zunehmenden Selbstregulierungsfähigkeit zu unterstützen.
  • Bei NARM® liegt der Fokus weniger darauf, warum jemand ist, wie er ist, sondern mehr auf der Frage, wie seine Überlebensstrategie sein Erleben des derzeitigen Moments verzerrt.
    Damit soll nicht gesagt werden, dass das Warum der persönlichen Lebensgeschichte grundsätzlich nicht in den Prozess eingebunden wird.
    Nachzuvollziehen, wie bestimmte Muster begannen, kann für Klienten durchaus hilfreich sein und ist wichtig, soweit es sich auf das Erleben der Gegenwart

Was passiert in einer NARM® Sitzung?

  • Der Klient wird dazu angeleitet, bestimmte Elemente des persönlichen Erlebens besonders zu beachten und andere zu ignorieren. Im NARM® wird der Fokus weniger auf Defizite, Schmerz und Fehlfunktionen gelegt, sondern vielmehr auf die achtsame Selbstbeobachtung im gegenwärtigen Moment.
  • Eine grundlegende Frage an Klienten lautet hier: „Was hält mich jetzt in diesem Moment davon ab, im Hinblick auf mich selbst und andere vollständig präsent zu sein?”
  • Die Antwort auf diese Frage ergründen wir auf einer oder mehreren der folgenden Ebenen: der kognitiven, der emotionalen und der des Nervensystems.
  • Bei der Arbeit am Nervensystem anzusetzen, ist fundamental wichtig, um die gewohnheitsmäßige Erwartungshaltung des Gehirns zu durchbrechen. Unser Kontakt mit unserem Körper und anderen hat einen heilenden Regulierungseffekt.

Was bringt mir NARM®?

  • Im NARM® werden folgende Aspekte von Achtsamkeit trainiert:
  1. Körperzentrierte Achtsamkeit
  2. Bewusstmachung der Organisationsprinzipien der eigenen

Überlebensstrategien

  • Bei NARM® wird die persönliche Lebensgeschichte insoweit eruiert, wie Muster von früher sich störend auf die eigene Präsenz sowie den Kontakt mit sich selbst und anderen im Hier und Jetzt auswirken. Es wird ein lebendiger Prozess in die Wege geleitet, der Klienten aufbauend auf ihren Stärken eigene Beziehungs- und Überlebensstrategien hinterfragen lässt und ihnen hilft, bei den Schwierigkeiten ihres heutigen Lebens das Gefühl zu haben, selbst aktiv Handelnde zu sein.
  • Mit Hilfe einer geteilten Wahrnehmung, die stets im gegenwärtigen Moment verankert ist, entsteht eine Achtsamkeit für Muster, die in der Vergangenheit entstanden sind, ohne dass man dabei in die Falle tappt, die Vergangenheit wichtiger zu machen als die Gegenwart.
  • Die Arbeit mit dem NARM®-Ansatz verstärkt zunehmend den Kontakt mit sich selbst im gegenwärtigen Moment. Aus der Gegenwart heraus auf vorhandene Muster in Sachen Kontakt/Nichtkontakt, Regulierung/Deregulierung zu achten, hilft Klienten, mit ihrem Gefühl, selbst aktiv Handelnde zu sein, in Berührung zu kommen und sich weniger als Opfer ihrer Kindheit zu erleben.

Wann kann NARM® hilfreich sein?

  • Beziehungsschwierigkeiten
  • häufige Trennungen
  • sexuelle Schwierigkeiten
  • Hyperaktivität
  • PTBS
  • erhöhte Wachsamkeit
  • Aggressivität
  • Ängste, Panik
  • Depression
  • Burnout
  • Sucht
  • Unsicherheit
  • tiefe Traurigkeit
  • mangelndes Selbstwertgefühl
  • chronische Schmerzen
  • Syndrome (z.B. Verdauungsorgane oder Atmungsorgane betreffend)

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Beim ersten Termin siehst Du Dir alles an und machst Dir ein Bild von mir und meiner Praxis. Wenn alles gut passt, sprechen wir über mögliche Ansätze der Begleitung.